Wieviel Quadratmeter Fußboden benötige ich?

Du weißt nicht wieviel Quadratmeter deines neuen Fußbodens du bestellen solltest? Du willst nicht zu viel bestellen, weil der Boden ja nun mal auch Geld kostet. Du willst aber auch nicht zu wenig bestellen, damit dir nicht auf dem letzten Meter der Belag aus geht und du noch mal nachbestellen musst?

Keine Sorge! ich erkläre dir hier, was du beachten musst, damit du ziemlich genau deinen Bodenbedarf berechnen kannst:

Wie berechne ich die Grundfläche meines Raumes richtig?

Zuerst musst du die Grundfläche der zu verlegenden Räume in Quadratmetern errechnen. Mach das lieber per Hand und mit Zollstock und halte dich nicht an den Grundriss, den du vielleicht von deiner Wohnung oder deinem Haus hast.

Der Grundriss orientiert sich meist an den Rohbaumaßen, da können immer mal Abweichungen von 4 oder 5 cm drin stecken. Ebenso wurden über die Jahre ja vielleicht auch mal Wände versetzt? Ein großer Knackpunkt liegt meist bei den Grundflächen im Dachgeschoß mit Dachschrägen: Die angegebene Quadratmeterzahl bezieht sich dann manchmal auf die Wohnfläche und nicht auf die Bodenfläche. Die beiden können aufgrund von Dachschrägen variieren, da unter einer Deckenhöhe von zwei Metern nur noch 50% der Bodenfläche als „Wohnfläche“ gelten. Unter einem Meter Höhe wird es sogar gar nicht mehr mitgerechnet. Du willst aber den ganzen Boden belegen und nicht nur die „Wohnfläche“. Miss also die Fläche am Boden aus!

In einem Viereckigen Raum misst du ganz normal die beiden Seitenlängen aus und multiplizierst sie miteinander. Du hast zum Beispiel 3m x 5m und damit 15 qm Bodenfläche. Das machst du in allen Zimmern, in denen der neue Fußboden verlegt werden soll. Hast du Kaminschächte oder andere Vorsprünge, miss diese einfach auch aus und zieh diese Fläche von der Raumfläche ab. Hast du gegebenenfalls einen Erker oder eine Heizkörpernische im Zimmer, rechne die Fläche einfach dazu. Vergiss auch nicht den Türdurchgang!

Wenn der Raum verwinkelt ist, versuch ihn in viele kleine Rechtecke zu teilen und rechne diese Flächen nachher zusammen.
Wenn du jetzt die Bodenfläche deines Projektes zusammengezählt hast, musst du etwaigen Verschnitt mit einrechnen. Der ist unterschiedlich von den Raumformen und dem Belag, den du dir aussuchst.

Wie viel Verschnitt muss ich kalkulieren?

Ist der Raum rechtwinklig, hast du meistens den geringsten Verschnitt. Bei Vinylplanken kannst du da mit 3-5% Verschnitt rechnen und kommst meistens sehr gut hin.

Hat der Raum eine oder mehrere schräge Wände, steigt auch der Verschnittanteil. Du kannst die abgeschnittenen Planken nicht an anderer Stelle verbauen, was zu mehr Verschnitt führt. Hier solltest du auf jeden Fall 5% Verschnitt, oder sogar ein wenig mehr einplanen.

TIPP: Um verschnittarm zu arbeiten, kannst du die abgeschnittenen Enden der Planken häufig sofort wieder auf der anderen Raumseite in der neuen Reihe anlegen!